Gamification – ein Begriff der in den letzten Jahren immer mehr an Popularität gewonnen hat. Von Schulung bis Lernspiel finden wir Gamification überall. Es ist jedoch auch ein starkes Marketing-Tool. Pfeffermind-Gründer Philipp Reinartz spricht im Podcast Marketing Momentum von Fabian Hans über Gamification und Marketing.

 

Trockene Inhalte erfrischend wiedergeben

Spiele sind echte Motivations-Booster, denn der Mensch spielt von Natur aus gern – das war schon immer so. Spielen ist ein fester Bestandteil des Lebens und der Kultur. Bei Pfeffermind setzen wir genau darauf und entwickeln Spiele mit Mehrwert, die nicht nur Spaß machen, sondern auch echten Impact haben.

Heutzutage sind Gamification-Elemente in fast allen Apps zu finden, da sich diese Art der Benutzerinteraktion und -führung als äußerst erfolgreiches Modell etabliert hat. Und auch im Marketing findet Gamification mehr und mehr Anwendung, um …

  • Aufmerksamkeit zu erregen
  • Werte und Botschaften einprägsam zu vermitteln
  • die Motivation zu steigern, sich mit Marken-Inhalten auseinanderzusetzen
  • Kundenbindung & -treue zu fördern

 

Gamification Podcast – Vorteile in der Bildung

Durch Gamification werden Menschen motiviert, sich mit Inhalten zu beschäftigen, für die sie sich sonst womöglich eher nicht interessieren würden. Genau das macht Gamification zu einem Game-Changer in der Bildung.

Im Podcast erklärt Philipp, wie Emotionen und Erlebnisse verschiedene Gehirnareale ansprechen. Wenn wir also Informationen vermitteln, die alle Bereiche des Gehirns stimulieren, werden sie viel besser in Erinnerung bleiben. Dieser Zustand kann durch Games erreicht werden.

„Das ist auch der Grund, warum das frontale Lernen in Schulen – zum Glück – immer weniger wird. Weil Inhalte einfach schneller wieder vergessen werden, als wenn ich sie auf spielerische Art lerne.“ – Philipp Reinartz

Gamification im Podcast: Es gibt nicht ein Gedächtnis

 

Trennung Gamification und Serious Games

Philipp zieht im Podcast eine klare Grenze zwischen Gamification und Serious Games. Denn Serious Games sind ganze Inhalte, die in Spiele umgewandelt werden. Dabei reicht es nicht aus, ein paar animierte Infoboxen  in ein Spiel einzubauen. Auch genügt es nicht, in einer Präsentation hier und dort „gamifizierte“ Ladebalken zu implementieren. Oder nach jedem abgeschlossenen Lern-Kapitel eine Achievement-Animation abzuspielen.

„Was wir nicht als Serious Games bezeichnen, sind all die Dinge, in denen wir nur einzelne Spielelemente benutzen.“ – Philipp Reinartz

Ready to play? Seit >10 Jahren steht Pfeffermind für Gamification & Serious Games Expertise. Mit Kunden von Bildung bis Banking, von Bosch bis zum Bundesministerium – und der Erfahrung von >100 Projekten.

 

Wie sieht der Konzeptions-Prozess aus?

Marketing Momentum Host Fabian Hans möchte auch wissen, wie ein Konzept für Gamification und Serious Games im Marketing entwickelt wird.

Pfeffermind verwendet für die Konzeption das hauseigene Gamification-Tool Player Journey. Dabei handelt es sich um ein Toolkit, das Hilfestellungen und Anleitungen gibt, um ein Spiel zu erstellen. Philipp erklärt:

„Wir nutzen während unseres Prozesses die Player Journey, die mittlerweile auch viele Kunden von uns verwenden. Die Journey basiert auf dem Prinzip der Heldenreise.“ – Philipp Reinartz

Die 5 Spielelemente

Die Player Journey basiert auf den Grundelementen eines Spiels. Die 5 Elemente sorgen dafür, dass Spielende herausgefordert werden. Gleichzeitig bestimmen die Elemente über Spielmechanik und Schwierigkeitsgrad.

Gamification im Podcast: Die 5 Spielelemente: Mission, Aktion, Challenge, Hilfsmittel und Feedback

  • Mission: Sie verkörpert das übergeordnete Ziel in einem Spiel. Sie dominiert deshalb auch die Art der Spielhandlung (Aktion).
  • Aktion: Spielaktion gibt den Spielenden ein Regelwerk vor. Folglich entscheiden Aktionen streng den Ablauf und die Schwierigkeit eines Spieles.
  • Challenge: Sie hindert Spielende daran, immer wieder die gleiche Aktion auszuführen. Die Challenge ist das antreibende Mittel, neue Lösungswege zu finden.
  • Hilfsmittel: Sie bilden einen Ausgleich zur Challenge und helfen den Spielenden, kleine Erfolge während des Spielens zu erlangen.
  • Feedback: Es spielt eine wesentliche Rolle, den Spielenden eine Orientierung im Spiel zu geben. Sowohl in der narrativen Welt als auch in Bezug auf das Spiel-System.

 

Warum sich Unternehmen für Gamification entscheiden

Wie Gamification und Serious Games funktionieren, haben wir nun verstanden. Aber warum ist das so spannend für Unternehmen?

Messbarkeit

Gerade im Marketing-Bereich geht es darum, Daten zu sammeln und zu messen. Für die Auswertung, wie eine Kampagne angekommen ist, ist es wichtig, die Meinung von Teilnehmenden einzuholen. Gamification erfordert meist Interaktion. Und das ist der Schlüssel.

Denn anhand von Interaktionen und die Auswertung von Spieldaten können wir viel besser messen, wie gut ein Spiel den Spielenden gefallen hat – und somit auch ableiten, wie eine Marketing-Botschaft aufgenommen und verinnerlicht wird.

Medienwirksamkeit

Werbesprüche, die uns von Plakaten aus entgegen schreien, uns auf Social Media begegnen oder in immer gleichen Clips vermittelt werden, kennen wir schon zur Genüge. Sie langweilen uns und wir schalten ab. Unkonventionelle Werbemaßnahmen wie Games stechen besonders gegenüber den klassischen Werbemaßnahmen hervor und bleiben positiv im Gedächtnis.

Wie oben bereits erwähnt, spielt der Mensch einfach gerne. Selbst wenn es nur kleine Interaktionen sind, lieben wir es, Aktionen auszuprobieren. Die Teilnehmenden werden somit zu einem Protagonisten in einer Kampagne und behalten dabei das Gefühl von Autonomie.

„Wenn man wirklich aus der Masse herausstechen möchte, dann muss man den Leuten schon einiges bieten.“ – Philipp Reinartz

 

Einige Beispiele von Pfeffermind

  • AR-Schnitzeljagd für IKEA: Unser Mixed-Reality-Spiel verwandelt den Besuch im IKEA Store in eine aufregende Schnitzeljagd. Jeder Showroom erzählt die Geschichte einer Familie, die es durch Interaktion mit den Möbelstücken herauszufinden gilt.
  • Leipzschini Jagd für den LVB: Um die Fahrgastzahlen zu erhöhen, entwickelten wir eine GPS-basierte Monsterjagd. In der Mobile App sammeln User die „Leipzschinis“ und komplettieren ihre Familien. Das medial vielbeachtete Spiel kam so gut an, dass die Monsterchen zum Markenzeichen der LVB wurden.

 

Fazit

Wir nehmen mit: Gamification und Serious Games sind zwei verschiedene Dinge. Gamification sind Spielelemente im Nicht-Spiel-Kontext und Serious Games sind 100% gamifizierte Inhalte. Beide beinhalten aber bestimmte Grundbausteine, die für jedes Spiel verwendet werden.

Und: Egal ob Gamification oder Serious Game – beides ist gerade im Bereich Marketing interessant für Unternehmen. Denn die Konsument:innen haben immer weniger Aufmerksamkeit, die sich auf viel zu viele Unternehmen verteilt. Daher sind Games der perfekte Weg, Markenbotschaften nicht nur nachhaltig zu kommunizieren, sondern auch aus der Masse der allgemeinen und immer gleichen Werbung hervorzustechen.

Ready to play? Seit >10 Jahren steht Pfeffermind für Gamification & Serious Games Expertise. Als perfekte Mischung aus effizienter Beratung & kreativer Agentur. Und mit Kunden von Bildung bis Banking, von Bosch bis zum Bundesministerium. Womit können wir weiterhelfen?