Gamification ist längst mehr als nur ein Trend. Ob im Unternehmen, in Bildung oder Marketing – durch den Einsatz spielerischer Elemente können Prozesse effektiver und motivierender gestaltet werden. Doch Gamification ist nicht gleich Gamification: unterschiedliche Ziele verlangen unterschiedliche Methoden.

 

Grundprinzipien der Gamification

Gamification bedeutet, Spielmechaniken und -elemente in spielfremden Kontexten anzuwenden. Das Ziel dabei: Aktivitäten sollen nicht mehr als lästige Pflichtaufgaben, sondern als spannende Herausforderungen wahrgenommen werden. So wird aus einem Muss-ich-machen eine Will-ich-machen-Aufgabe.

Diese Ziele stehen im Fokus:

  • Neugier wecken: Die Nutzung von Spielelementen oder modernen Technologien wie AR sind Lern- oder Unternehmens-Kontext unerwartet.
  • Engagement erhöhen: Durch interaktive und spannende Elemente bleiben Nutzende länger am Ball.
  • Spaßfaktor erhöhen: Spielerische Komponenten machen trockene Themen unterhaltsam und fördern den Spaß an der Sache.

Psychologisch basiert Gamification oft auf dem Prinzip der positiven Verstärkung: Belohnungen und Fortschrittserlebnisse wie Punkte oder Abzeichen triggern das Belohnungszentrum im Gehirn und sorgen für Motivation.

Einsatzgebiete für Gamification Methoden– von Bildung bis Marketing

Gamification verwandelt trockene Aufgaben in spannende Herausforderungen, die nicht nur die Motivation steigern, sondern auch langfristig das Engagement fördern. Es geht darum, aus Muss-Aufgaben echte Will-Aufgaben zu machen. – Philipp Reinartz, Gründer von Pfeffermind

Gamification findet heute in vielen Bereichen Anwendung. In Unternehmen wird sie zur Mitarbeitendenmotivation und im Schulungsbereich eingesetzt. Im Bildungsbereich machen Lernspiele und Quizze komplexe Themen verständlicher. Und im Marketing stärkt Gamification durch interaktiven Kampagnen die Bindung zur Kundschaft.

Ready to play? Seit >10 Jahren steht Pfeffermind für Gamification & Serious Games Expertise. Mit Kunden von Bildung bis Banking, von Bosch bis zum Bundesministerium – und der Erfahrung von >100 Projekten.

 

Klassische Gamification-Methoden

Punkte, Badges und Leaderboards

Eine der ältesten und am weitesten verbreiteten Gamification-Methoden sind Punkte, Badges und Leaderboards (PBL). Nutzende erhalten bei dieser Methode für erfüllte Ziele oder Aufgaben Punkte und Abzeichen. Diese können in Ranglisten miteinander verglichen werden, um Wettbewerb und Engagement zu steigern.

Warum es funktioniert: PBL schafft einen klaren Anreiz durch sichtbare Erfolge und den Vergleich mit anderen. Besonders in Teams oder bei kompetitiven Aufgaben sorgt diese Methode für eine gesteigerte Motivation.

Beispielprojekt: BSH – Gamification-App für Servicetechniker
Für die Bosch-Tochter BSH entwickelte Pfeffermind eine Gamification-App, die die tägliche Arbeit der Mitarbeitenden zu einer spielerischen Herausforderung machte. Zu Beginn jeder Arbeitswoche wählen die Mitarbeitenden aus verschiedenen KPIs, worauf sie den Fokus legen wollen. Für das Erreichen ihrer Ziele erhalten sie Punkte und Belohnungen innerhalb der App, was sie dazu motiviert, ihre Rolle als lösungsorientierte Anbieter:innen bestmöglich zu erfüllen.

Herausforderungen und Missionen

Durch das Einbinden von Herausforderungen oder Missionen wird der Alltag der Nutzenden in kleine, bewältigbare Aufgaben unterteilt. Diese Aufgaben sind oft an klare Ziele geknüpft, die es zu erreichen gilt.

Warum es funktioniert: Herausforderungen sorgen für ein Gefühl der Erreichbarkeit. Sie machen große, komplexe Aufgaben leichter handhabbar und bieten ein direktes Erfolgserlebnis.

Beispielprojekt: Health-Game – Gamification im Gesundheitsmanagement
Pfeffermind entwickelte eine App, in der Mitarbeitende sich spielerisch gesundes Verhalten aneignen können. Die App nutzt „Lebensgeister,“ die für verschiedene Gesundheitsaspekte stehen und regelmäßige Aufgaben verlangen, z.B. Bewegung und gesunde Ernährung. Durch erfolgreiches Absolvieren von Aufgaben können die Spielenden ihr virtuelles Haus ausbauen und mehr Geister sammeln.

Gamification Methode

Moderne Gamification-Methoden

Storytelling und Narrative

Menschen lieben Geschichten, und Gamification nutzt dieses menschliche Bedürfnis nach Narrativen. Durch das Einbinden einer Handlung oder Storyline wird das Erlebnis intensiver. Die Nutzenden fühlen sich stärker involviert, weil sie das Gefühl haben, Teil der Geschichte zu sein.

Warum es funktioniert: Storytelling schafft emotionale Verbindungen und macht den Fortschritt innerhalb des Spiels greifbarer und relevanter. Zudem steigert es die Identifikation mit den Zielen und Aufgaben.

Beispielprojekt: Finance Escape Game – Finanzwissen spielerisch lernen
Für Bosch entwickelte Pfeffermind ein digitales Escape Game, das Mitarbeitenden komplexe Finanzbegriffe spielerisch näherbringt. In einem Cyberpunk-Setting lösen die Teilnehmenden Rätsel zu Kennzahlen wie CapEx und Free Cash Flow. Mit einer futuristischen Story und Ästhetik macht das Lernen von wichtigen Finanzkonzepten plötzlich Spaß!

Gamification Methode

Rätsel mit Augmented Reality

Durch Augmented Reality (AR) können physische und digitale Welten verschmelzen und ein besonders immersives Erlebnis schaffen. Mit AR-Rätseln lässt sich Gamification innovativ gestalten, indem reale Umgebungen spielerisch erkundet und neue Informationen direkt vor Ort entdeckt werden.

Warum es funktioniert: AR-Rätsel bieten eine interaktive, ortsbasierte Herausforderung. Nutzende erleben ein Abenteuer in ihrer Umgebung und können dabei auf spielerische Weise Informationen und Geschichten entdecken.

Beispielprojekt: IKEA Schweiz – AR-Schnitzeljagd
Für einen IKEA Store entwickelte Pfeffermind eine Mixed-Reality-Schnitzeljagd, die die Kundschaft durch die IKEA Family App in die Geschichten fiktiver Showroom-Familien eintauchen lässt. Die Spielenden lösen AR-basierte Rätsel und scannen Produkte, um Hinweise zu finden, die das Einkaufserlebnis verlängern und IKEA auf eine völlig neue Weise erlebbar machen.

 

Gamification im Kontext von Bildung und Training

Serious Games

Serious Games sind Spiele mit einem klaren Lernziel. Sie nutzen Spielmechaniken, um Wissen zu vermitteln oder komplexe Themen erfahrbar zu machen. Diese Form der Gamification spricht Nutzende besonders gut an, da sie durch die Interaktivität Inhalte besser verarbeiten und langfristig behalten.

Warum es funktioniert: Serious Games verbinden Spaß und Lernen. Sie fördern das Engagement und unterstützen die Verknüpfung von Wissen durch praktische, spielerische Anwendung.

Beispielprojekt: Mission 1929 – Freiheit unter Druck
Für den Weimarer Republik e.V. entwickelte Pfeffermind ein interaktives Spiel, das Spielende in das Berlin der späten 1920er Jahre eintauchen lässt. Sie übernehmen die Rolle einer historischen Figur und erleben die Herausforderungen der Weimarer Republik, während sie Pressenachrichten veröffentlichen, die demokratische Prinzipien und die politische Instabilität der Zeit beleuchten.

Escape Games

Escape Games sind eine besonders immersive Form der Gamification und eignen sich besonders für Weiterbildungen im Unternehmen. In analogen oder virtuellen Escape Rooms werden Lerninhalte vermittelt, indem Spielende Rätsel lösen und Aufgaben bewältigen müssen.

Warum es funktioniert: Escape Games bieten eine aufregende, herausfordernde Umgebung, in der die Teilnehmenden spielerisch lernen und gleichzeitig im Team arbeiten. Die Kombination aus Storytelling, Herausforderungen und Belohnungen sorgt für ein hohes Engagement.

Beispielprojekt: Escape-Room-Schulung für Continental
Für Continental konzipierte Pfeffermind eine Escape-Room-Schulung, die den Mitarbeitenden das Thema Reifentechnologie auf spielerische Weise näherbrachte. In einem mobilen Escape Room mussten die Teilnehmenden Verkaufsargumente in versteckten Rätseln entdecken und diese in der Praxis anwenden.

Continental Escape Room als Beispiel

Das Ergebnis: Lernen mit Spaß und Erfolg.

 

Fazit

Gamification bietet eine breite Palette an Methoden, um Motivation und Engagement zu steigern. Von klassischen PBL-Ansätzen über immersive Narrative bis hin zu simulierten Escape Games – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.

Wichtig ist es, die richtige Methode für den jeweiligen Kontext auszuwählen und diese gezielt anzuwenden, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.

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