Serious Games? Was ist das überhaupt? Wir zeigen euch, wie Serious Games aussehen können und vor allem, wie vielseitig sie sind. Anhand einiger Serious Game Beispiele von Pfeffermind schauen wir uns auch an, welche Vorteile so ein Spiel bringt.

 

Was ist überhaupt ein Spiel?

Serious Games sind Spiele, die einen über das Spielerlebnis hinaus gehenden Mehrwert haben. In klassischen Definitionen von Spielen wird genau das ausgeschlossen. Ein Spiel darf danach nur während der Zeit des Spiels existieren und keinerlei Auswirkung auf das „echte“ Leben haben.

Gamification widerspricht dieser überkommenen Definition. Zwar ist es wichtig, dass Spiele freiwillig und ohne Zwang stattfinden. Aber sie dürfen der Vermittlung von Wissen dienen. Dem Lernen und Verstehen.

5 Merkmale von Spielen

Sind diese 5 Merkmale vorhanden, sprechen wir von einem Spiel:

  • Ziel, das es zu erreichen gilt
  • Regeln, die nur in der Welt des Spiels von Sinn und Nutzen sind
  • Spielende, die sich auf Regeln und Ziel einlassen
  • Unvorhersehbarkeit, ob die Spielenden das Ziel erreichen
  • Spaß beim Spiel

Was ist ein Spiel?

Serious Games vs. Gamification

Gamification und Serious Games sind keine verschiedenen Dinge. Sie hängen eng zusammen. Gamification meint den Einsatz von Elementen aus Spielen in Kontexten, die nichts mit Spielen zu tun haben.

Die Bandbreite ist dabei sehr groß. Es kann sich um einzelne Elemente handeln, wie beispielsweise die Verwendung von Lade-Balken beim Ausfüllen eines LinkedIn-Profils. Es kann aber auch ein ganzes Spiel sein.

Serious Games, „ernste“ Spiele, sind somit 100% gamifizierte Produkte. Oder mit anderen Worten: Jedes Serious Game ist ein Beispiel für Gamification. Aber nicht jede Form von Gamification ist ein Serious Game.

 

Warum Serious Games?

Durch Serious Games werden trockene Inhalte sexy. Sie sorgen für eine erhöhte Motivation und bleiben im Gedächtnis. Sie sind somit ein Tool, das in vielen Bereichen eingesetzt werden kann.

Wie bei Gamification ist auch hier das Ziel: ein Must-do zu einem Wanna-Do werden zu lassen. Oder wie unser Mitgründer Philipp Reinartz, der an einer Berliner Hochschule einen Master-Kurs betreut, in einer Studie des zukunftsInstituts schreibt:

Zu Studienzeiten motivierte ich mich selbst für solche Kurse, indem ich mir ein fiktives Unternehmen schuf. An dessen Beispiel spielte ich alle Lerninhalte praktisch durch. Ein Vor-sich-hin-Spielen ohne Spielziel, eher playful als gameful. Gleich in der ersten Stunde des Masterkurses ließ ich deshalb die Studenten ebensolche fiktiven Unternehmen gründen. Verbunden mit einer Marktsimulation – also mehr game als play. Entscheidend war aber: Der Fokus lag auf den Bedürfnissen der Studenten, nicht auf den Lerninhalten. Ziel war nicht, auf Teufel komm raus Spielelemente einzusetzen. Sondern die Pflicht zum Vergnügen werden zu lassen.

Ready to play? Seit >10 Jahren steht Pfeffermind für Gamification & Serious Games Expertise. Mit Kunden von Bildung bis Banking, von Bosch bis zum Bundesministerium – und der Erfahrung von >100 Projekten.

 

Serious Games Beispiele

Serious Games werden in der Bildung eingesetzt, ebenso wie in Unternehmen. Sie bringen Ersthelfenden das Retten bei. Und schulen in der Landwirtschaft den richtigen Umgang mit Saatgut. Sie sind also Branchen unabhängig und vielseitig nutzbar.

Sie finden online und offline statt. Als Brettspiele und Computerspiele. Wichtig ist immer: Sie verbinden Freude am Spiel mit einem über das Spiel hinaus gehenden Mehrwert. Klassisches Edutainment also.

Aus Geschichte Geschichten machen

Max-Planck-Institut, Fraunhofer-Gesellschaft und Goethe-Institut haben sich zusammengetan, um die Vielfalt deutscher Erfindungen darzustellen. Aber lernen in der Freizeit? Darauf haben viele Jugendliche keine Lust. Wie begeistert man eine junge, digitale, interaktive Zielgruppe?

So haben wir uns ein interaktives Text-Abenteuer ausgedacht, das nach dem „Insel der 1000 Gefahren“-Prinzip funktioniert. Die Spielenden schlüpfen in die Rolle berühmter deutscher Erfinder:innen. Sie müssen sich an wichtigen Weggabelungen im Leben entscheiden, welche Richtung sie einschlagen wollen.

Dadurch lernen sie spielerisch deutsche Sprache und Kultur kennen. Und verlieren die Distanz zu den großen Köpfen, in deren Leben auch nicht alles nach Plan lief. Anhand der Lebenswege der Erfinder:innen sollen Jugendliche ermuntert werden, sich mit Forschung auseinanderzusetzen.

Serious Game Beispiel – Goethe Institut: Erfindergeist

IT-Security-Schulung im digitalen Verhör-Game

Die steigende Bedrohung durch Cyberangriffe erfordert gut informierte und geschulte Teams, um sensible Unternehmensdaten zu schützen. Doch herkömmliche Schulungen sind oft langweilig und wenig effektiv.

Daher wollte der Technologie-Riese Infineon eine neuartige und vor allem unterhaltsame Schulung für seine Mitarbeitenden schaffen. Wie schaffen wir es, Spielspaß und Lernerfolg gleichermaßen im Fokus zu haben und mit einer spannenden Geschichte und überraschenden Twist Mitarbeitende zu begeistern?

Wir entwickelten ein fesselndes digitales Escape Game mit einem innovativen Ansatz. Spielende durchforsten ein Video- und Audio-Archiv, um einen Undercover-Spion aufzuhalten – und lernen dabei mehr über IT-Sicherheit.

Referenzen – Infineon Verhör

 

Fazit

Anhand unserer Serious Games Beispiele sehen wir, wie vielseitig Lern-Spiele eingesetzt werden können. Und das Beste dabei ist, sie haben einen realen Impact auf uns und unser Leben. Sie helfen uns, Abläufe besser zu verstehen und effizienter zu lernen. Und das mit Spiel-Spaß statt mit Lern-Stress!

Ready to play? Seit >10 Jahren steht Pfeffermind für Gamification & Serious Games Expertise. Als perfekte Mischung aus effizienter Beratung & kreativer Agentur. Und mit Kunden von Bildung bis Banking, von Bosch bis zum Bundesministerium. Womit können wir weiterhelfen?