LMS – das ist die Abkürzung für Lernmanagementsysteme. Was früher in Form von umfangreichen und ermüdenden Powerpoint-Präsentationen abgehandelt wurde, geht heute digital, interaktiv und auf den individuellen Bedarf zugeschnitten. Und wenn Interaktion im Spiel ist, bedeutet das für uns: Gamification und LMS sind ein perfektes Match!

 

LMS – kurz erklärt

LMS (auf Englisch: Learning Management System) werden vor allem in Verbindung mit Lernkonzepten wie dem E-Learning und dem Blended Learning eingesetzt. Ein LMS bildet das technische Fundament, das als Schnittstelle für Lernende und Lehrende fungiert. Es soll vor allem eine einfache Kommunikation und das Bereitstellen von Lernmaterialien ermöglichen.

LMS vs. CMS

Ein LMS ist ein spezialisiertes CMS (Content Management System), mit dem Inhalte leicht erstellt, bearbeitet und zugänglich gemacht werden können. Ein LMS ist also eine digitale Lernplattform.

Wo werden LMS eingesetzt?

Man findet LMS also überall dort, wo E-Learning- und Blended-Learning-Konzepte ihren Einsatz finden. Insbesondere werden solche Systeme im Hochschulbereich eingesetzt. Zur Weiterbildung im privaten und beruflichen Bereich sind sie ebenso nützlich. Der Großteil der Lehrenden ist mit dem Einsatz von LMS zufrieden, wie eine Studie vom Leibniz-Institut für Wissensmedien bestätigt.

 

Was sagen Lehrende?

Nur 5% sind mit dem Einsatz von LMS nicht zufrieden. Die Gründe für die Unzufriedenheit sind dabei vor allem bei einer zu komplexen und kontraintuitiven Führung der Benutzer:innen zu finden. Ausfälle des Systems während oder vor Prüfungen wurden als zweiter Kritikpunkt genannt.

Doch davon abgesehen überwiegen die positiven Erfahrungen bei weitem: So wollen 71,5% der Lehrenden weiterhin eine solche Lernplattform nutzen. Die meisten sind der Meinung, dass der Einsatz eines LMS sowohl kollaboratives als auch ortsunabhängiges Lernen stark verbessert.

Außerdem ist die Einheitlichkeit ein weiterer Vorteil, der besonders im Hochschulkontext bemerkbar ist. Im Idealfall befindet sich alles innerhalb eines LMS und somit an einem Ort. So erhalten Studierende mit einem Login einen Zugriff auf alle Kursmaterialien, die sie für ihr Studium benötigen.

Umfrage: Haltung zu LMS

 

Woran erkenne ich ein LMS?

Überwiegend erhalten Lernmanagementsysteme also großen Zuspruch. Deshalb haben wir die charakteristischen Merkmale hier kurz zusammengefasst:

  • Kursverwaltung: In einem LMS müssen einzelne Kurse und Seminare angelegt, bearbeitet und geändert werden können. Die Möglichkeit Lernmaterialien hochzuladen und diese mit einem bestimmten Kurs zu verknüpfen, ist eine wichtige Grundlage.
  • Browserfähige Darstellung: Die komplette Lernplattform samt ihrer Lernmaterialien muss in einem gewöhnlichen Browser funktionieren.
  • Rollen und Rechteverwaltung: Es muss eine zweiteilige Unterteilung zwischen Lehrenden und Lernenden vom System gewährleistet sein. Zum Beispiel sollen Lehrende nach Belieben Materialien hinzufügen und wieder löschen können. Falls alle Lernenden auch von dieser Funktion Gebrauch machen könnten, wäre das Chaos schnell vorprogrammiert. Deshalb macht eine Festlegung von Rechten durchaus Sinn. Eine weitere Rolle – wie die des Administrators – ist manchmal ebenso hilfreich, um Kurse grundlegend umzustrukturieren und so die Lehrenden zu entlasten.
  • Verschlüsseltes Anmeldeverfahren: Um eine verlässliche Benutzerverwaltung zu ermöglichen, verlangt ein LMS das Einloggen per Nutzernamen und Passwort.
  • Kommunikationswege: Die Kommunikation zwischen Lernenden und Lehrenden sollte durch Chat-Funktionen oder Foren-Module gewährleistet sein.
  • Tools: Nicht selten sind auch Tools in der Plattform verbaut, die das Lernen erleichtern sollen: Ein Kalender zur Planung von Terminen, ein digitaler Notizblock, Möglichkeiten zur Bearbeitung von Medien oder ein interaktives Whiteboard zur Unterstützung der Kollaboration sind einige gängige Mittel, um den Lernprozess zu unterstützen.

Ready to play? Seit >10 Jahren steht Pfeffermind für Gamification & Serious Games Expertise. Mit Kunden von Bildung bis Banking, von Bosch bis zum Bundesministerium – und der Erfahrung von >100 Projekten.

 

Gamification LMS – Wie verbessern wir die Systeme?

Quiz-Spiele

Gamification kann LMS auf ein neues Level heben. Geläufig ist zum Beispiel der Einsatz eines Quizzes. Dieses eignet sich zur Wissensüberprüfung und zum Lernen des Lernstoffes. Außerdem kann ein Quiz zu Beginn des Kurses dabei helfen, das individuelle Vorwissen eines jeden Lernenden zu ermitteln.

Ein Beispiel für eine Quiz-Anwendung ist unser Medienkompetenz-Game für die Kampagne „Schau Hin“: Mit Multiple-Choice-Fragen im „Wer-wird-Millionär“-Stil haben wir ein Online-Quiz entwickelt, das Eltern und Kinder gemeinsam spielen können.

Das WeDo Medienquiz

Gamifiziertes Feedback

Gamification dient dazu, ein eindeutiges und direktes Feedback zu geben – für einzelne Fragen und den gesamten Lernfortschritt. Einzelne LMS nutzen sogar einen Gamification-Ansatz, um eine fiktive „Lernwelt“ aufzubauen und so den Grad der Immersion zu steigern.

Anstatt Punkte für Highscores zu bekommen, könnten User neue Level freischalten oder Fortschritt durch einer übergeordneten Story erleben.

Gruppen-Quests

Ebenso kann Gamification das kollaborative Arbeiten im Team fördern. Gruppen-Quests können zur Förderung des Teamzusammenhalts beitragen. Und kleine Spiele, die auf Persönlichkeitstests beruhen, können die Bildung von heterogenen Gruppen begünstigen.

 

Im Flow lernen durch Gamification von LMS

Ein gut gestaltetes LMS kann entsprechende Lektionen zum Einstieg vorschlagen oder gar Lektionen überspringen. Das System passt sich im besten Fall dem Vorwissen an und reagiert darauf. Dadurch soll eine Unter- oder Überforderung vermieden werden. Warum das wichtig ist, kann in unserem Blog-Beitrag zur Flow-Theorie nachgelesen werden.

Die Flow Theorie

 

Gamification im LMS muss sich echt anfühlen

Gamification darf sich nicht als „Fremdkörper“ anfühlen. Die Anpassung an die jeweilige Lernplattform ist also ein wichtiger Grundstein für erfolgreiche Gamification. Das Berücksichtigen der Bedürfnisse und Wünsche sowie der Situation der Lehrenden und Lernenden ist entscheidend.

Am besten gelingt die Zusammenführung von Gamification-Elementen mit einem LMS, wenn alle Aspekte bereits in der Konzeption zusammen bedacht werden. LMS, die mit Gamification-Elementen eine Einheit bilden, haben sich zum „Bestseller“ des digitalen Lernens entwickelt.

 

Fazit

Wir fassen zusammen: LMS steht für Lernmanagmentsysteme. Dabei handelt es sich um digitale Plattformen, auf denen Lerninhalte von Lehrenden für Lernende zur Verfügung gestellt werden.

Gamification schafft es, Dynamik und Spielcharakter mit den LMS zu verbinden und so das Lernerlebnis unterhaltsamer zu gestalten. Das unterstützt Lernende dabei, den Flow-Zustand zu erreichen und „Must-do’s“ in „Wanna-do’s“ zu verwandeln.

Ready to play? Seit >10 Jahren steht Pfeffermind für Gamification & Serious Games Expertise. Als perfekte Mischung aus effizienter Beratung & kreativer Agentur. Und mit Kunden von Bildung bis Banking, von Bosch bis zum Bundesministerium. Womit können wir weiterhelfen?