Wie im Museum Gamification genutzt werden kann

Allgemein, Gamification in Bildung und Kultur

Ein Besuch in einem Museum oder einer Ausstellung kann manchmal ziemlich trocken sein. Gemälde hinter Sicherheitsglas, Skulpturen, die man nicht berühren darf und jede Menge Texttafeln. Dank Gamification kann ein Museum deutlich ansprechender und interaktiver gestaltet werden.

 

Warum Gamification im Museum sich lohnt

Moderne Museen verwenden Gamification, um Informationen auf unterhaltsame und interaktive Weise zu vermitteln – zur Freude der Besuchenden.

Durch die Integration von spielerischen Elementen wie Rätseln oder Herausforderungen fühlen sich die Besuchenden stärker einbezogen. Die Ausstellung wird zu einem Entdeckungsort. Besuchende werden ermutigt, die Exponate genauer zu betrachten und sich intensiver mit ihnen auseinanderzusetzen.

Eine spielerische Vermittlung von Wissen wirkt motivierender als eine rein sachliche Präsentation. Durch diesen Ansatz lassen sich auch Kinder und Jugendliche für Kunst und Kultur begeistern. So wird der Museumsbesuch zu einer unterhaltsamen Erfahrung, die im Gedächtnis bleibt.

Bei Gamification geht es um Spielelemente im Nichtspielkontext. Und jede andere Branche kann davon lernen. Es geht darum, einen spielerischen Zugang zu lebenslangem Lernen zu schaffen. – Philipp Reinartz, im Interview mit Creative City Berlin

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Wie Gamification in ein Museum passt

Wir bei Pfeffermind wissen aus Erfahrung, dass Gamification und Museen einfach zusammenpassen und die Einsatzmöglichkeiten vielfältig sind. So hat uns bspw. der JMD für seine Ausstellung Youniworth gefragt, wie man ihre Ausstellungsstation interaktiver gestalten könne.

Wir nutzten das bereits vorhandene analoge Stadtmodell und funktionierten es in ein Wimmelbild um und ergänzten das Ganze mit einer digitalen Komponente. Die Spielenden treffen Entscheidungen in einer Web-App und müssen im Modell Antworten und neue Rätsel suchen. Diese Kombination aus analog und digital macht es zu einem modernen und außergewöhnlichen Ausstellungsstück.

Referenz Youniworth – Wimmelbild-Story-Spiel

Auch das Miniaturwunderland in Hamburg nutzt interaktive Ausstellungsstücke, um die Besuchenden die vielen Details der größten Modelleisenbahnanlage der Welt entdecken zu lassen. Überall gibt es Mechanismen, die die Modelle zum Leben erwecken.

Zusätzlich gibt es eine Schnitzeljagd, bei der die Besuchenden bestimmte Figuren aufspüren müssen. Dadurch finden sie ein Passwort heraus, mit dem sie einen Preis gewinnen können. Das macht sowohl Kindern als auch Erwachsenen Spaß und ermutigt jeden dazu, die Miniaturwelt zu erkunden und auch mal genauer hinzusehen.

Weitere Gamification-Möglichkeiten:

  • Die Nutzung von Simulationen, virtuellen Welten oder Augmented-Reality-Anwendungen lassen Besuchende in eine andere Welt eintauchen
  • Motivation kann auch durch eine übergreifende Story geschaffen werden
  • Ranglisten oder Preise wecken den Ehrgeiz

Letztendlich hängt der Erfolg von Gamification im Museum jedoch davon ab, wie gut die Spielelemente mit dem Thema verknüpft werden. Daher sollte man sich Nutzen und Zielgruppe der spielerischen Anwendung im Vorfeld überlegen.

Gamification im Museum: Junge sitzt alleine in einer Kunstausstellung

 

Wie Gamification Erwachsene anspricht

Mitmachmuseen sind eine beliebte Anlaufstelle für Familien, da sie eine interaktive Erfahrung bieten, bei der Besuchende aktiv mitmachen und selbst tätig werden können. Durch diese Art von Ausstellungsstücken profitieren Kinder schon seit Längerem von den Vorteilen der Gamification.

Allerdings entdecken auch immer mehr Erwachsene die Freude an spielerischen und interaktiven Museumsbesuchen. Oft sind sie jedoch etwas skeptischer gegenüber der Gamification in Museen und Ausstellungen. Daher ist es wichtig, Gamification auf eine anspruchsvolle Art und Weise zu integrieren.

Zum Beispiel könnten Rätsel oder Challenges gestaltet werden, die auch Erwachsene fordern und unterhalten. Auch die Verbindung von Gamification mit virtuellen oder digitalen Technologien kann Erwachsene ansprechen und ihnen eine neue Art der Erkundung von Kunst und Kultur ermöglichen.

Für die Burg Mildenstein verwandelten wir den Burgbesuch mit einer Kombination aus iPad-Rallye und Escape Room zum storygetriebenen Abenteuer. Der Escape Room hat zwei Schwierigkeitsstufen, wodurch alle ihre Freude daran haben: einen leichteren für Kinder und einen schwierigeren für Erwachsene. Das kommt so gut an, dass er meist schon Monate im Voraus ausgebucht ist.

Mehr über Gamification von Pfeffermind:

 

Fazit

Gamification in Museen und Ausstellungen bietet eine neue Möglichkeit, das Interesse und die Begeisterung der Besuchenden zu erwecken. Dabei müssen sich Ansätze spielerischen Lernens nicht nur auf Kinder als Zielgruppe begrenzen. Gamifizierte Exponate motivieren alle Besuchenden, die Ausstellung weiter zu erkunden und mehr über das Thema zu erfahren. Durch Spiel und Spaß wird ein unvergessliches Erlebnis geschaffen.

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