Unmotivierte Mitarbeitende haben keine Lust auf ihren Job. Das hat zur Folge, dass die Arbeitsqualität leidet. Zusätzlich laufen Unternehmen Gefahr, ihre wertvollen Mitarbeitenden zu verlieren, wenn diese auf der Arbeit zunehmend gelangweilt sind. Wie können Unternehmen es schaffen, die Motivation am Arbeitsplatz zu steigern und ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen?
Eine Frage der Kommunikation
Unternehmen wollen mit ihren Mitarbeitern kommunizieren. Um Wissen zu vermitteln, Feedback einzuholen oder für wichtige Themen zu sensibilisieren. Das Problem: Traditionelle Kommunikationsformen wirken oft langweilig.
Ob Schulung, Powerpoint oder E-Mail – Routine langweilt die Belegschaft. Insbesondere die junge Generation, die mit allen Formen von Interaktivität aufgewachsen ist. Daher setzen viele Firmen für mehr Motivation am Arbeitsplatz auf spielerische Formen der Kommunikation. Die Deutsche Welle hat darüber mit Pfeffermind gesprochen.
Gamification als Motivations-Boost
Spiele haben Power. Sie können dabei helfen, dass wir Dinge gerne tun. Insbesondere Dinge, die wir eigentlich gar nicht gerne tun. Das können lästige Aufgaben des Alltags sein oder unbeliebte Themen im Job.
Oftmals sind die Themen sogar nicht einmal langweilig. Nur werden sie nicht gut präsentiert. Wenn Mitarbeitende von der anstehenden Schulung über IT-Security, Compliance oder Nachhaltigkeit im Unternehmen hören, schreit niemand „Hurra“. Dabei können auch diese Themen Spaß machen – wenn man sie richtig vermittelt.
Motivation am Arbeitsplatz schaffen
Wir alle haben unterschiedliche Treiber, die uns motivieren. Im Leben, wie im Spiel. Der eine misst sich gerne mit Konkurrenten. Die andere will einmal Erreichtes nicht wieder verlieren. Während meiner Kollegin ihr Status wichtig ist, ziehe ich meine Motivation vielleicht aus dem Miteinander mit anderen.
Motivationstreiber kurzgefasst:
- Wettbewerb und Vergleich
- Errungenschaften und Status
- Kommunikation und soziale Interaktion
- Neugier und Wissensdurst
Die richtigen Motivatoren
Zu viele Köche verderben den Brei – das gilt auch für Gamification-Projekte. Gamification lässt nicht zwangsläufig alle Spielenden gewinnen. Denn manche Spielertypen brauchen den Wettbewerb.
Anhand der oben genannten Motivatoren lassen sich vier Arten von Spielertypen erstellen. Um alle Spielenden abzuholen, sollte jeder Motivator innerhalb eines Games eingesetzt werden.
Vier Spielertypen nach Bartle
Aber was sind das genau für Spielertypen? Und viel wichtiger: Was sind ihre Eigenschaften und Bedürfnisse? Die müssen wir schließlich kennen, um ein Spiel so zu konzipieren, dass alle motiviert sind.
- Killer: Der Killer braucht den Wettbewerb. Dieser Spielertyp ist motiviert durch das Aufeinandertreffen auf Gegner, um sich mit diesen zu messen.
- Achiever: Dieser Spielertyp sammelt gerne. Status und Errungenschaften sind die Motivatoren der Achiver.
- Socializer: Dieser Spielertyp liebt die Kommunikation und Interaktion mit anderen Spielenden.
- Explorer: Sie wollen erkunden und entdecken. Diesem Spielertypen geht es darum, die Spielwelt zu verstehen und alle Geheimnisse zu lüften.
„PBL“ reicht nicht aus
Daher ist Motivation am Arbeitsplatz nicht auf Knopfdruck hergestellt. Gamification in Firmen ist ein Prozess. Wichtig ist ein ganzheitlicher Ansatz. Wenn Gamification auf „PBL“ (Point, Badges, Leaderboards) reduziert wird, greift Gamification zu kurz.
Mit dieser Einsicht entstehen Projekte, die nachhaltig sind. Echte Motivations-Boosts für Mitarbeitende oder Kund:innen. Dann wird ein „Must-do“ zu einem „Wanna-do“ und die Motivation am Arbeitsplatz steigt. Wodurch letztlich alle gewinnen: Unternehmen genauso wie Mitarbeitende.
Wenn der Chef sagt, „Ach komm, wir machen jetzt mal was mit einem Highscore, weil mir das beim Gameboy-Spielen früher schon so viel Spaß gemacht hat“, ist das kein guter Projektstart. – Philipp Reinartz im Interview mit dem Meinungsbarometer
Ready to play? Seit >10 Jahren steht Pfeffermind für Gamification & Serious Games Expertise. Mit Kunden von Bildung bis Banking, von Bosch bis zum Bundesministerium – und der Erfahrung von >100 Projekten.
Trendthema Gamification: Pfeffermind im Interview
Immer mehr Firmen nutzen Gamification im Arbeitsalltag, um die Motivation am Arbeitsplatz zu erhöhen. Mittlerweile steigt die Nachfrage nach Gamification durch eine neue Generation an Führungskräften in Firmen. Wer mit interaktiven Spielen aufgewachsen ist, integriert sie viel alltäglicher in seinen Arbeitsablauf. So ist die Anzahl der Gamification-Projekte in den letzten fünf Jahren sprunghaft gestiegen.
Auch die Medien sind aufmerksam geworden. Als eine der führenden Gamification-Agenturen in Deutschland wurde Pfeffermind nun von der Deutschen Welle besucht und zum Thema befragt. Ein Beispiel, über das dabei gesprochen wurde, beschreiben wir euch auch hier:
Motivation am Arbeitsplatz bei Porsche
Mission
Der führende Sportwagen-Hersteller Porsche wollte seine Mitarbeitenden für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren. Aber nicht mit erhobenem Zeigefinger und auch nicht staubtrocken. Die Herausforderung für Pfeffermind: Das Thema Nachhaltigkeit auf spielerische Art vermitteln.
Challenge
Wir machten aus einem Konzern-Thema eine spannende Geschichte. Dafür haben wir uns ein interaktives Text-Abenteuer ausgedacht, das nach dem „Insel-der-1000-Gefahren“-Prinzip funktioniert:
In dem Spiel werden die Spielenden in die Position einer Führungskraft versetzt, die von den eigenen Mitarbeitern um Rat gefragt wird: Darf ich die Kiste Wein vom Kunden annehmen oder nicht? Unterstützen wir eine Nichtregierungsorganisation (NGO) oder starten wir selbst ein Sponsoring-Projekt? Nur wer im Chat die richtigen Entscheidungen trifft, kann das Spiel gewinnen.
Ziel
Dadurch bekamen Porsche-Mitarbeitende Zugang zu den Themen Nachhaltigkeit und Compliance. Wir reduzierten für sie die Distanz zu vermeintlich abstrakten Themen. Das Spiel wurde auch im Rahmen der Schulung von Führungskräften erfolgreich eingesetzt.
Fazit
Wir halten fest: Motivierte Mitarbeitende sind das wichtigste Kapital für jedes Unternehmen. Nicht nur wird die Arbeitsqualität gesteigert, sondern auch die Loyalität der Arbeitnehmenden erhöht.
Um das zu erreichen, bieten sich Serious Games und Gamification an. Denn Spiele sind echte Motivations-Booster. Allerdings muss beachtet werden, die verschiedenen Spielertypen richtig anzusprechen. Einfache Punkte, Badges oder Leaderboards allein reichen nicht aus, um alle zu motivieren.
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