Die Virtuelle Realität in der Arbeitswelt (Business VR) ist eine erlebnisreiche Alternative, die menschennah und unterhaltsam zugleich ist. Aber wird sich diese Technologie in der Zukunft durchsetzen? Welche Erfahrungen haben unsere Gamification Expert:innen mit diesem Thema gemacht?

 

Die VR Konferenz „Immersive X 2021“

Eine VR-gestützte Alternative zu den herkömmlichen Videokonferenzen wurde dieses Jahr auf der Immersive X 2021 vorgestellt. Die hybride Konferenz fand vom 03. bis 05. November 2021 online statt.

Alle Teilnehmenden mussten sich vorher anmelden, um ein VR-Brillen-Set (Oculus) zugeschickt zu bekommen. Unser Mitgründer Philipp Reinartz übernahm auf der Immersive X 2021 die Moderation.

VR Arbeitswelt Immersive X Event

 

Emotionen übertragen in die virtuelle Welt

Zuerst erhielten die Teilnehmenden einen Avatar in der virtuellen Welt. Diesen Avatar konnten sie über Headset und Controller steuern und nach eigenen Wünschen gestalten. Die Teilnehmenden der hybriden Konferenz waren über Deutschland und die Welt verteilt.

Für eine gute Kommunikation sind Faktoren wie Gestik, Mimik und Stimme essentiell. Aber wie sieht das in der Virtuellen Realität aus? Denn Emotionen sind der Schlüssel für erfolgreiche soziale Interaktionen. So sehen sie in VR aus:

  • Mimik wird durch Face-Tracking in die VR Welt übertragen
  • Emojis ermöglichen direktes visuelles Feedback
  • Gestik wird dank des Controllers übertragen und ermöglicht es zu winken oder einen Daumen hoch zu zeigen
  • Stimmen und Geräusche werden vom Headset in 360° Sound und in verschiedener Lautstärke, je nach Abstand zur Quelle abgespielt

Virtuelle Nähe

Der Mensch und seine zwischenmenschlichen Interaktionen standen im Fokus. Alles war „zum Mitmachen“ oder als Wettkampf konzipiert, sodass die Teilnehmenden von unterschiedlichsten Orten miteinander interagierten. Ihnen wurde es einfach gemacht miteinander zu interagieren, zu Netzwerken und zu spielen.

Hemmschwellen senken durch VR

  • Leichteres in Kontakt treten mit anderen Avataren
  • Einfaches Vernetzen durch Freundschaftsanfragen
  • Stumm schalten anderer Avatare
  • Kontrolle über Anwesenheiten und Pausen, durch einfaches Ausloggen
  • Informationen über andere Teilnehmende waren über einen Klick abrufbar

 

Hybrider Escape Room

Pfeffermind konzipiert Digitale Escape Rooms. Deshalb war auf der Immersive X 2021 ein besonderes Erlebnis für Pfeffermind der hybride, virtuelle Escape Room „Miss Jezebel“. In diesem besonderen Setting steuerten unsere Gamification Experts einen Detektiv per mündlicher Anweisungen durch einen reellen Escape Room in LA um einen Mordfall zu lösen.

Das Problem an der Sache: Die vermeintliche Mörderin war – von einem weiteren Schauspieler gespielt – ebenfalls in dem Raum. So mussten die Spielenden den Detektiv durch den Raum navigieren, ohne durch sein Verhalten die Aufmerksamkeit der Mörderin zu wecken.

Durch geschickte, spontane Antworten auf die Geschehnisse im Raum und analytische, aufmerksame Beobachtungen bei verschiedenen Rätseln gelang es dem Team innerhalb der vorgegebenen Stunde den Fall zu lösen. Auch hierbei war – wie auf der gesamten Konferenz – die menschliche Interaktion im Fokus und das Besondere.

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Die Welt beleben

Und sehr schnell merkte man: Die virtuelle Welt lebt von user-generated Content (UGC), also von Inhalten, die Nutzer:innen selbst freiwillig erzeugen. So ist eine starke Community für eine interessante Welt ausschlaggebend, die zum Spielen und Ausprobieren einlädt.

Man kann zum Beispiel Easter Eggs (versteckte Überraschungen) finden, mit der Umgebung interagieren oder Aktionen durchführen, die in der realen Welt nicht oder nur schwer machbar sind. So gibt es unzählige Entdeckungen zu machen:

  • VR Orte: Locations wie ein Campfire, Konferenzräume oder ein Discokeller
  • VR Profile: von Punkt Frisur bis hin zum Business Look, come as you are!
  • Kreativität in VR: Von Teleportation bis Zeitreisen in VR sind keine Grenzen gesetzt

Selfie in der VR Arbeitswelt

 

VR in der Arbeitswelt zum Netzwerken

Es war „mindblowing“, dass man innerhalb von zwei Sekunden in Echtzeit mit Menschen räumlich interagieren konnte, die am anderen Ende der Welt sitzen könnten.

Das hätte ich im realen Leben im Business Kontext nie gemacht! – Teilnehmer der Konferenz

Dennoch waren die Gespräche real. Deshalb wäre es den Teilnehmenden unangenehm gewesen, einfach aus einem Gespräch zu gehen. Die Stimme des Gegenübers wurde lauter und leiser je nach Entfernung zu dessen Avatar.

Philipp moderiert in der VR Arbeitswelt

Netzwerken so einfach wie noch nie!

Dadurch, dass man mit anderen in einem Raum ist, nimmt man die Veranstaltung oder die Geschehnisse ganz anders wahr, als wenn man es auf einem Bildschirm vom Laptop ansehen würde.

Teilnehmende berichteten, dass es für sie genauso emotional war, die anderen Gäste zu treffen, als wäre es live gewesen. Denn das räumliche Erlebnis ist durch starke Emotionalität ausgeprägt.

Es macht am meisten Spaß, andere Leute zu sehen. – Teilnehmerin der Konferenz

 

Die virtuelle Arbeitswelt der Zukunft

Auf der hybriden Konferenz wurden Arbeitstools der Zukunft vorgestellt und von den Teilnehmenden ausgetestet. In den virtuellen Raumbesichtigung skizzierte man in der Luft und klebte schwebende Post-Its.

So wird eine Ideenschmiede in virtuellen Räumen kreativen Köpfen in Zukunft noch mehr Freiheiten geben. Denn unsere zweidimensionalen Bildschirme bieten nicht genug Platz, um alles immer gleichzeitig anzuzeigen.

Neu-Denken von Organisation

Deshalb erfand man die Ordner-, Fenster-, und Dateistruktur, mit der wir jetzt arbeiten. Jedoch wird dieses Denken nun in Frage gestellt: Im unendlichen virtuellen Raum kann man alles gleichzeitig sehen und von einer Information zur nächsten gehen… oder sich teleportieren.

Dokumente müssen nicht mehr in Ordnern und Unterordnern versteckt werden, sie sind immer zugänglich. Die digitalen Räume kann man nach seinen Wünschen anpassen, um eine persönliche Arbeitsumgebung zu kreieren. Ob Werkzeuge in einer VR Werkstatt oder Stifte in allen Farben für dreidimensionale Skizzen. In einer VR-Welt ist alles möglich.

Die nachhaltige Zukunft

Durch die VR Konferenzen können wir in Zukunft nachhaltiger leben – mit Ressourcen und Zeit. Denn der Weg zur Arbeit würde wegfallen, wenn man an Konferenzen bequem von zuhause aus teilnehmen kann.

Das spart Zeit und Kosten für den Transport. Und Meetings „in Person“ würden trotzdem stattfinden können. Das kann zu einer gesunden Work-Life-Balance führen. Sich in demselben Raum wie die Kolleg:innen aufzuhalten, ist für ein produktives Arbeiten in vielen Gebieten unabdingbar.

 

Fazit

Virtual Reality muss geübt sein. Von Fragen wie: Wie setze ich mein Headset auf? Bis hin zur Interaktion und haptischen Feedback der Controller. Durch diese ungewohnten Interaktionsmöglichkeiten und einiger Abweichungen zur realen Welt fühlt sich die Virtuelle Realität manchmal etwas fremd an.

Trotzdem bringt Virtual Reality gerade für die Arbeitswelt viel neue Möglichkeiten mit sich. Soziale Hemmschwellen werden gesenkt, Datenorganisation kann neu und dreidimensional gedacht werden und lange Arbeitswagen und Reisezeiten werden eingespart.

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