In der Welt der Gamification spielt Sounddesign eine entscheidende Rolle. Richtig eingesetzte Klänge können die Immersion verstärken, das Nutzendenerlebnis erheblich verbessern und besseres Feedback erzeugen.
Sounds und Audio in Film und Games
Soundtracks und Audioeffekte sind im Film unverzichtbar, da sie die Stimmung beeinflussen und die Handlung unterstützen. Auch Spiele profitieren von gutem Sounddesign, das Playfulness und die Spielendenfahrung erheblich steigern kann – vorausgesetzt, die Klänge sind passend integriert und nicht bloß aufgesetzt.
Natürlich gibt es Spielkonzepte, die einen auch ganz ohne Tonspur in ihren Bann ziehen. Und bei den allermeisten analogen Brettspiele werden wir fast ausschließlich mit visuellen Ein- und Ausgabeelementen konfrontiert: z.B. mit Karten, Spielsteinen und Symbolen. Auch Apps für mobile Endgeräte schenken dem richtigen Sound Design aufgrund der üblichen mobilen Nutzungssituation von Handys eher weniger Aufmerksamkeit.
Dabei ist es klar, dass Sound und Visuals sich nicht nur ergänzen, sondern sich auch gegenseitig stärken können. Sie können eine weitere Dimension an Gefühlen und Informationen übermitteln und die Semantik von Spielelementen verstärken. Durch eine inhärente Playfulness bringen interaktive und dynamische Sounds einen höheren Spaßfaktor. Das Spiel- und Interaktions-Konzept wirkt noch lebendiger!
Playful Sound in Gamification
Kunstwerke wie die Sound Installation “Net Disruption” oder die populären Piano Stairs aus aller Welt sind Produkte, die Sound zum elementaren Bestandteil ihrer Interaktion nutzen. Sie bieten eine spielerische Ein- und Ausgabe wie bei einem Musikinstrument. Jene inhärente Playfulness.
Doch wie können wir solches Sound-Feedback in Konzepten einbeziehen, die aus konstruierten Regeln und Mechaniken aufgebaut sind? Für Gamification Konzepte und Serious Games analoger und digitaler Natur?
Zur Analyse von Sounddesign in Spielen kann man Tonspuren in diegetische und nicht-diegetische Sounds unterteilen, ähnlich wie bei Filmen. Diegetische Sounds, wie Zone- oder Effect-Töne, stammen direkt aus der Spielwelt, etwa vom Setting oder Charakteren. Nicht-diegetische Sounds kommentieren hingegen von außen, ohne Teil der Spielwelt zu sein.
Ready to play? Seit >10 Jahren steht Pfeffermind für Gamification & Serious Games Expertise. Mit Kunden von Bildung bis Banking, von Bosch bis zum Bundesministerium – und der Erfahrung von >100 Projekten.
Zone
- diegetisch, adaptiv – Setting Bezug
- z.B. eine Jungle Ambience im Hintergrund bei einem Jungle Escape Game, um die Spielenden in das Setting zu reißen.
Effect
- diegetisch, interaktiv – übermittelt ein Feedback zu einer Spieler-Aktion
- z.B. der Sound einer Explosion wenn beim Bombe Entschärfen das falsche Kabel gekappt wurde, übermittelt spielrelevante Informationen.
Affect
- nicht-diegetisch, adaptiv – übermittelt den Spielenden eigenständig Informationen
- z.B. ein Countdown der hörbar macht, wann das Spiel zu Ende ist.
Interface
- nicht-diegetisch, interaktiv – äußeres Interaktions-Feedback
- z.B. das piepen beim erfassen eines Knopfdrucks, HUD Interaktionen.
Playful Sound durch Parametrisierung
Parametrisierte Sounds übermitteln dynamisch Spielinformationen und verstärken die Playfulness. Sie können Feedback zu Mechaniken geben oder im Affect-Kanal passiv auf Ereignisse reagieren, um die Spielenden ohne direkten Input auf die Situation einzustimmen.
Welche Technologien für Playful Sound?
- Lautsprecher und Mikrofone von mobilen Endgeräten bei digitalen Konzepten
- Microcontroller mit entsprechender Sensorik
Arduino, Raspberry Pi… - Launchpads wie das Novation Launchpad
z.B. für Hintergrund Sounds oder One-Shots und Loops, die von der Spielleiterin abgespielt werden können - Amazon Echo Spracherkennung
eigene Sprach Interaktionen (Echo Skills) entwickeln - Spezifischer für analoge Konzepte: Der Sound des physischen Spielmaterials
Magnete, Saugnäpfe, Folien, Federn, Ketten, Knöpfe…
Fazit
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