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Natürlich zocken auch Menschen mit Behinderung gerne am Computer, doch erst seit Kurzem wird das bei der Spieleentwicklung auch tatsächlich beachtet. Werfen wir also einen genaueren Blick auf die Bedeutung von Barrierefreiheit in der Gamification und in Videospielen. Wie kann eine inklusive und zugängliche Spielerfahrung für alle geschaffen werden?

 

Barrierefreiheit in Videospielen

Barrierefreiheit ist in der Welt der Spiele noch nicht flächendeckend vorhanden, aber es gibt positive Entwicklungen. Einige bekannte Titel sind dank spezieller Einstellungen und Hilfsmodi zugänglicher geworden. Durch anpassbare Tastenbelegungen, Untertitel oder Farboptionen werden Videospiele inklusiver gestaltet.

Außerdem gibt es Zubehör, welches Menschen mit Handicap das Zocken ermöglicht. So zum Beispiel der Xbox Adaptive Controller von Microsoft. Er wurde für Personen mit eingeschränkter Mobilität entworfen. Die Tastenbelegungen sind individuell einstellbar und es können verschiedenste Geräte als Joystick oder Ähnliches angeschlossen werden.

Spiele haben auch die Möglichkeit, auf Barrieren im Alltag aufmerksam zu machen. Es ist enorm wichtig, dass Menschen mit Einschränkungen in Spielen angemessen repräsentiert werden. Dadurch können nicht nur Aufklärung und Sensibilisierung gefördert werden, sondern auch das Gefühl der Zugehörigkeit und Wertschätzung bei den Betroffenen. Da besteht in der Spielelandschaft noch viel Luft nach oben.

Barrierefreiheit in der Gamification – Mann ließt Blindenschrift

Design-Strategien für barrierefreie Gamification

Bei Barrierefreiheit geht es darum, Erfahrungen für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Einschränkungen zugänglich zu machen. Dabei können körperliche, sensorische oder kognitive Einschränkungen eine Rolle spielen. Die Umsetzung von Barrierefreiheit in der Gamification umfasst die Gestaltung von Benutzeroberflächen, Inhaltsstrukturen und Interaktionsmechanismen. Ziel ist es, eine intuitive und einfache Zugänglichkeit für alle User zu gewährleisten. Für Benutzeroberflächen sind z.B. Bilder und Tabellen mit passenden Alt-Texten und eine ordentliche Formatierung der Website wichtig. Nur so können die Inhalte mit einem Screen-Reader korrekt vorgelesen werden.

Man sollte aber nicht anfangen, nur in spezifischen „Extras“ zu denken. Maßnahmen für Barrierefreiheit können nämlich auch für andere Personengruppen nützlich sein. Leicht verständliche Anleitungen und Tipps bei Rätseln helfen nicht nur Menschen mit Lernschwierigkeiten, sondern auch Gaming-Neulingen. Genauso sind Untertitel wichtig für Personen mit eingeschränktem Hörvermögen – aber auch für Leute, die gerade keine Kopfhörer dabeihaben.

 

Praxisbeispiel Previer

Wir bei Pfeffermind arbeiten momentan an Ausstellungsstücken für das Präventionszentrum der Berufsgenossenschaften VGB und BGW. Dabei wird großer Wert auf barrierearme Exponate gelegt, damit wirklich jede:r seinen Besuch genießen kann. Beinahe alle Informationen sind nach dem Zwei-Sinne-Prinzip gestaltet. Das bedeutet, dass die Exponate unabhängig über zwei Sinne erfahrbar sind – zum Beispiel durch Audio und Untertitel oder grafische und taktile Elemente. Interaktionsmöglichkeiten werden leicht und eindeutig erklärt.

Um sehbehinderten Menschen die Nutzung der Bildschirme zu vereinfachen, hat jeder Bildschirm die Möglichkeit, in den Hoher-Kontrast-Modus zu wechseln. Zusätzlich werden Symbole für Personen mit Farbschwäche angezeigt. Alle informativen Exponate erhalten auch eine Audio-Klinkenbuchse, mit der Besuchende die Inhalte über Kopfhörer abrufen können.

Zudem wird auch auf bauliche Maßnahmen geachtet. Beispielsweise die Unterfahrbarkeit von Exponaten für Rollstuhlfahrende, um den Zugang zu interaktiven Elementen für sie zu erleichtern. Text- und Interaktionshöhen sind so gestaltet, dass sie gut sichtbar und erreichbar sind – unabhängig von der Körpergröße oder der Nutzung eines Rollstuhls. Zusätzlich kann die Höhe von bspw. Info- oder Interaktionstafeln einfach mit einem Hebel und Schienen individuell angepasst werden.

 

Fazit

Die Themen Inklusion und Barrierefreiheit in Spielen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Veranstaltungen wie die Fachkonferenz Kollisionsabfrage – Barrierefreiheit im Gaming von der Stiftung Digitale Spielekultur machen auf dieses Thema aufmerksam und fördern die Diskussion von Spielenden und Entwickler:innen. Denn inzwischen sollte allen klar sein: Barrieren im Gaming müssen abgebaut werden. Nur so können auch Menschen mit Behinderungen an der Spiele-Kultur teilhaben. Barrierefreies Design in der Gamification sorgt dafür, dass alle Menschen gleichberechtigt teilnehmen können. Jede:r soll die Chance kriegen, Spaß zu haben, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Indem wir barrierefreie Spiele entwickeln, können wir eine inklusivere und vielfältigere Gaming-Landschaft schaffen.

Wir von Pfeffermind arbeiten als Gamification-Expert:innen an immer neuen Lösungen für Probleme. Durch jahrelange Erfahrung und durch den kritischen Austausch kann Pfeffermind mit den besten Konzepten für Kunden da sein. Kontaktieren Sie uns gerne, damit wir auch für Sie ein erfolgreiches Konzept entwerfen können.

 

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