Gamification als Tool zum Energiesparen

Allgemein, Digitalisierung und Digitale Transformation, Know How

Die Themen Energiesparen und Nachhaltigkeit sind so präsent wie nie in den Nachrichten. Die Umstände im Ukraine-Russland Konflikt und die steigenden Rohstoffpreise zwingen viele Haushalte dazu, mehr auf das Sparen von Energie und den bewussten Umgang mit Rohstoffen zu achten. Sei es die Heizung nicht auf 6, sondern 2-3 zu haben oder die energieeffizienteste Route mit dem Auto zu fahren: Nachhaltigkeit kann jeder. Dies muss aber nicht unbedingt anstrengend sein. Hierbei hilft Gamification als Tool zum Energiesparen auf spielerische Art und Weise!

 

Gamifizierte Apps zum Energiesparen

Heutzutage werden immer mehr Aspekte des alltäglichen Lebens durch Apps ersetzt, vereinfacht oder unterstützt. Auch bei der Reduktion des Energieverbrauchs können Apps hilfreich sein und den Prozess spaßiger machen. Einen guten Ansatz hierfür bietet die App JouleBug. Mit ihr lassen sich Challenges in den verschiedensten Bereichen erfüllen, so auch im Sektor Energie. Die besagten Challenges können selbst erstellt werden, oder man tritt einer offiziellen Challenge bei, welche von der Software vorgegeben wird. Hierbei kann es sich um tägliche, wöchentliche oder monatliche Challenges handeln, welche allein oder gegen andere Teilnehmende absolviert werden. Beispiele für solche Challenges wären „Kalt duschen“, „Fahrrad statt Auto nehmen“ oder „Recycling von Flaschen“. Am Ende jedes Abschnitts können Nutzer:innen sehen, welche Errungenschaften sie erreicht haben. Diese können sie dann mit anderen Nutzer:innen auf der Plattform oder auf Social Media teilen.

Der kompetitive Aspekt, mehr einzusparen als die anderen, führt zu einem Wettlauf gegen andere Nutzer:innen und den Stromzähler:innen!

Eine weitere App, welche zum Energiesparen und nachhaltigen Leben beiträgt, ist Avocation. Mit ihr können Nutzer:innen eigene Habits, also Gewohnheiten, welche sie sich aneignen wollen, eintragen. Danach wird ein Zeitraum gewählt, über welchen die Nutzer:innen hinweg die neue Gewohnheits-Challenge durchhalten wollen. Sollte dies geschafft werden, so wird ein kleiner Avocadobaum gepflanzt und mit jeder weiteren Errungenschaft wächst dieser weiter. Eine simple, aber gamification-technisch gut umgesetzte App, welche den Spaß an neuen Energiespar-Habits erhöht!

 

Analogere Methoden ohne Smartphone-Zwang

Neben Apps, die zum Energiesparen anregen, können auch analogere Methoden dazu beitragen, den Geldbeutel zu schonen. Hierbei gibt es zwar keine direkten Challenges gegen andere Menschen, welche einem vorgegeben werden, doch auch dies kann durch Eigeninitiative gelöst werden.

Dennoch muss erst einmal herausgefunden werden, wie viel Energie im eigenen Haushalt überhaupt verbraucht wird. Eine Möglichkeit, einen Wert zu definieren, wäre es, einen digitalen Stromzähler zu installieren. Nach der Installation kann der genaue Stromverbrauch über die jeweilige App des Stromanbieters abgelesen werden. Dabei kann z.B. genau herausgefunden werden, wie viel Strom das Kochen von Wasser mit und ohne Deckel kostet. Die Werte können sogar in Echtzeit abgelesen werden.

Leider hat ein digitaler Stromzähler einen erheblichen Nachteil: Die Installation kann bis zu 250 Euro kosten und monatliche Mehrkosten des Stromanbieter fallen ebenfalls an. Zum Glück gibt es aber für jedes teure Problem eine billigere Lösung! Eine Alternative zum digitalen Stromzähler wären Zwischensteckdosen oder Mehrfachsteckdosen, welche den Energieverbrauch ebenfalls am Gerät selbst oder in einer App messen können. Diese bewegen sich in einem Kostenbereich von 20-50 Euro je nach Hersteller:in und können, um bestimmte Geräte zu testen, auch umgesteckt werden.

Um Spaß und Messung zu verbinden, kann man sich nun kleine Challenges stellen. Weniger Strom verbrauchen als letzte Woche, letzten Monat oder beim Duschen darauf achten, wie viel Energie verbraucht wird. Sozusagen ein Wettkampf gegen sich selbst, bei dem man jeden Tag ein Stückchen besser wird!

 

Honorable Mentions

Als Alternative zu den bisher genannten Möglichkeiten zum Energiesparen, gibt es noch weitere Arten und Bereiche, wie Gamification als  Tool genutzt werden kann. Durch steigende Rohstoffpreise ist auch Benzin in den letzten Monaten teuer geworden. Getankt wird nur noch, wenn es wirklich nötig ist. Hierbei kann die App fillibri helfen. Diese checkt in Echtzeit die Spritpreise in der Umgebung, zeigt die Route dorthin an und bietet die Möglichkeit, direkt in der App zu bezahlen. Das spart Zeit und vor allem Geld. Es kann auch eine Erinnerung eingerichtet werden, die den Benutzer:innen sagt, wenn die Spritpreise unter ein definiertes Niveau fallen.

Auch Smart Home Produkte wie Amazon Alexa oder Google Home können helfen, die Stromkosten zu senken. Lassen sich Glühbirnen und andere Geräte per Handy oder Sprachbefehl ausschalten, so kann dies auch von unterwegs aus gemacht werden. On top kommt noch, dass Erinnerungen eingerichtet werden können, dass zum Beispiel das Licht ausgeschaltet werden muss oder Routinen, welche das Licht automatisch zu bestimmten Uhrzeiten an- oder ausschalten.

 

Energieziele mit Gamification erreichen

Energie lässt sich an den verschiedensten Stellen sparen und sowohl digitale Methoden als auch analoge Geräte können hierbei Abhilfe leisten. So können sowohl vorgegebene als auch selbstgesetzte Ziele schnell und auf unterhaltsame Weise erreicht werden. Und wenn der Prozess des Energiesparens durch Challenges oder technische Spielereien vereinfacht und modifiziert werden kann, wird eine lästige Aufgabe zum Spaß!

 

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