Gesundheit ist enorm wichtig für ein zufriedenes Leben. Wenn wir krank sind, kann uns oft durch die moderne Medizin geholfen werden. Dennoch hegen viele Menschen negative Assoziationen mit Krankenhäusern oder Krankenversicherungen. Kann Gamification im Gesundheitswesen dabei helfen?

 

Gamification im Gesundheitswesen: eHealth

Gamification ist der Einsatz von Spiel-Elementen in Kontexten, die mit einem Spiel eigentlich nichts zu tun haben. Klug eingesetzt kann Gamification lästige Aktivitäten angenehmer machen. So kann sie zu mehr Bewegung oder gesunder Ernährung motivieren.

eHealth (kurz für electronic health) ist die relativ neue Anwendung digitaler Technologien im Gesundheitswesen. Darunter fallen Technologien in den verschiedensten Bereichen, wie der Verwaltung von Gesundheitsdaten oder der Diagnostik. Ein Beispiel für eine eHealth-Anwendung ist ein digitaler Impfpass.

Natürlich lassen sich eHealth und Gamification verbinden! So können Patient:innen in Healthcare-Apps Punkte oder Prämien sammeln und sogar Minigames spielen. Die Beschäftigung mit Gesundheit macht auf einmal Spaß.

Wir sind aus dem Unterhaltungsbereich so exzellente Produkte gewohnt, dass unsere Ansprüche gewachsen sind. Warum muss mir die App meiner Versicherung auf die Nerven gehen während mein Casual Game mich bestens unterhält? – Philipp Reinartz, im Artikel für die Gründerszene

Das ist nicht nur im Interesse der behandelten Personen, sondern auch der Krankenversicherungen. Denn mehr Gesundheit beim Individuum geht mit weniger Belastung des Gesundheitswesens im Allgemeinen einher. Außerdem können Forscher:innen eHealth-Apps zur Datenerhebung nutzen. Sie können damit zum Beispiel Behandlungs- oder Diagnosemethoden optimieren.

 

Ein neues Businessmodell?

Immer mehr gamifizierte Anwendungen im Bereich der Gesundheit und Medizin kommen auf den Markt. 2019 hatte der Gamification-Markt im Gesundheitswesen noch einen Wert von rund 3 Millionen USD.

Prognosen zeigen für das Jahr 2027 schon einen Wert von fast 36 Millionen USD an. Eine Verzehnfachung!

Gamifizierte Applikationen werden hauptsächlich in folgenden Bereichen entwickelt:

  • Fitnessmanagement
  • Medikationsmanagement
  • Medizinisches Training
  • Physische Therapie

Ready to play? Seit >10 Jahren steht Pfeffermind für Gamification & Serious Games Expertise. Mit Kunden von Bildung bis Banking, von Bosch bis zum Bundesministerium – und der Erfahrung von >100 Projekten.

 

Weitere Vorteile

  • Motivation von Patient:innen: Casual Games, Serious Games oder auch Trainingsspiele machen Spaß und sorgen dafür, dass Menschen sich gerne mit dem Thema Gesundheit beschäftigen.
  • Steigerung der Patientenbindung: Spielerische Elemente können Menschen dazu motivieren, sich aktiver an ihrer eigenen Gesundheitsversorgung zu beteiligen.
  • Verbesserung der Therapietreue: Durch Belohnungen und Fortschrittsanzeige können Personen dazu ermutigt werden, Behandlungspläne einzuhalten.
  • Effizientere Aufklärung: Gamification kann Bildungsinhalte anschaulicher vermitteln, was zu einem besseren Verständnis und damit zu einer effizienteren Nutzung medizinischer Leistungen führt.

Gamification im Gesundheitswesen

 

Gamification für das medizinische Personal

Nicht nur Patient:innen, sondern auch das medizinische Personal kann von Gamification profitieren. Im stressigen Alltag von Gesundheitseinrichtungen kann Gamification dazu beitragen, die Arbeitszufriedenheit und Effizienz des Personals zu steigern.

Durch den Einsatz spielerischer Elemente in der Personalentwicklung und bei der Aufgabenerfüllung werden motivierende Arbeitsumgebungen geschaffen. Letztlich verbessert das auch die Patientenversorgung.

Gamifizierte Lernplattformen können medizinisches Personal dazu anregen, sich kontinuierlich weiterzubilden. Elemente wie Punktesysteme, Levelaufstiege und Auszeichnungen machen das Lernen ansprechender und fördern den Wissenserwerb.

Durch teambasierte Herausforderungen und Wettbewerbe wird nicht nur der Teamgeist gefördert, sondern auch die Kommunikation unter Kolleg:innen verbessert.

Gamification kann auch als Werkzeug für das Stressmanagement eingesetzt werden. Beispielsweise können Apps, die spielerische Entspannungsübungen anbieten, dabei helfen.

 

Beispiele für Gamification im Gesundheitswesen

Der zunehmende Einsatz von Gamification im Gesundheitswesen bringt neue Unternehmen hervor. Ein Beispiel ist das österreichische Startup mySugr. Sie bieten eine App zum Diabetes-Management an. Diese soll den Alltag mit Diabetes erleichtern – und macht dank ihrer freundlichen Aufmachung und Challenges sogar Spaß.

Dadurch können Menschen, die jahrelang mit einer Krankheit leben müssen, mehr Lebensfreude entwickeln. Das betrifft nicht nur Diabetes, sondern kann auf viele chronische Krankheiten angewendet werden.

Ein Beispiel von Pfeffermind: 117 interaktive und gamifizierte Exponate, die Gesundheit erlebbar machen. Als Teil des Versicherungs-Systems sollen BGW und VBG die Bevölkerung über Themen wie Prävention und Gesundheit informieren. Daher soll in der Hamburger Hafen City ein interaktives Präventionszentrum entstehen.

Gamification im Gesundheitswesen: Präventionszentrum wird zum Erlebnismuseum

Als eine Art Erlebnis-Museum werden den Besuchenden Standards an Arbeitssicherheit, Unfallverhütung, Gesundheitsschutz, Barrierefreiheit und Inklusion in der Arbeitswelt nicht nur vermittelt, sondern können dies vor allem aktiv selbst erleben und erfahren.

Dafür setzen wir auf viele unterschiedliche Interaktionsmöglichkeiten – analog wie digital: Von Soundduschen, VR-Brillen, Gestensteuerung bis hin zu Hologramm-Techniken. Dabei mit hoher Barriere-Armut, damit auch Rollstuhlfahrer:innen, Sehbehinderte und Hörbehinderte die Ausstellung problemlos entdecken können.

Weitere Pfeffermind-Beispiele:

  • Achtsamkeits-App der AOK: Eine App, die mittels Gamification-Elementen das Bewusstsein und den Umgang mit Stress verbessert und so zur mentalen Gesundheit beiträgt. Nutzer:innen können ihren Fortschritt verfolgen und werden für regelmäßige Übungen belohnt.
  • Health Game für GiB: Mit einer Kombination aus Self-Tracking-Ansatz und einer Tamagotchi-Komponente fördert die App gesunde Verhaltensweisen. Spielende erledigen Aufgaben, um ihr Haus mit glücklichen Lebensgeistern zu füllen.

 

Fazit

Wir halten fest: Gamification hilft dabei, lästige Aufgaben angenehm zu machen. Lästige Aufgaben – wie das Einhalten medizinischer Maßnahmen oder die Verwaltung persönlicher Gesundheitsdaten – gibt es im Bereich der Gesundheit zuhauf.

Gleichzeitig sind diese Aufgaben oft aber von kritischer Bedeutung für die Gesundheit von Patient:innen. Wenn Gamification also helfen kann, Menschen bei solchen Tätigkeiten zu unterstützen, dann kann sie einen wichtigen Beitrag leisten. Vielleicht werden dann irgendwann selbst Arztbesuche oder Diabetes-Proben richtig Spaß machen.

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